Psychokardiologie

Psychische Faktoren haben einen wichtigen Einfluss bei der Vorbeugung, bei der Entstehung und bei der
Prognose von Herzkrankheiten. Insbesondere kann anhaltender und belastender Stress das Krankwerden am Herzen begünstigen. Umgekehrt können jedoch Herzkrankheiten auch psychische Beschwerden auslösen, die den Heilungs- und Erholungsprozess ungünstig beeinflussen. Zudem können harmlose Herzbeschwerden und -befunde zu ausgeprägten Ängsten führen.

Die Psychokardiologie ist ein psycho-therapeutisches Angebot für Patientinnen und Patienten, ihnen bei der Verarbeitung ihrer Herzbeschwerden zu helfen und sie bei den allenfalls notwendig werdenden Anpassungen ihres Alltags zu unterstützen.

Da in unserer Gesellschaft nicht-somatisches Kranksein immer wieder als Stigma eines "Ungenügens" wahrgenommen wird, ist der Schritt zur Inanspruchnahme eines psycho-therapeutischen Angebotes häufig gross. Das herzteam wil erarbeit deshalb zur Zeit zusammen mit einer psychotherapeutischen Praxis ein Konzept, welches die Zusammenarbeit zwischen Somatik und Psychotherapie enger gestaltet mit der Zielsetzung, durch eine struktuierte Zusammenarbeit ein gemeinsames psychokardiologisches Verständnis zu entwickeln. Hierdurch soll eine notwendige psychokardiologische Behandlung früher erkannt und der Zugang dazu erleichtert werden.